Bildquelle - Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS
 

- Anmeldeschluss ist der 22. Januar 2016 -

EINLADUNG

Nach der Formgebung aus den keramischen Massen schließt sich vor der Konsolidierung zum Funktionsteil durch Sintern die Freisetzung der für die Formgebung notwendig gewesenen organischen Additive an. Diese Prozesse, meist als Entbindern, aber auch Entwachsen, Ausheizen oder Ausgasen bezeichnet, weisen aufgrund der verschiedenen Verfahren der Formgebung und der dabei verwendeten differierenden Additivmischungen eine große Vielfalt auf.

Vorgestellt werden – ausgehend von den unterschiedlichen Binderkonzepten – die Methoden der Entbinderung vom thermischen Ausheizen über die Extraktionsverfahren bis zur katalytischen Binderfreisetzung.

Ziel des zweitägigen Fortbildungsseminars ist es, die Teilnehmer – beginnend bei den physikalischen Grundlagen – praxisgerecht mit den Methoden der Binderfreisetzung vertraut zu machen und die dabei verwendete Technik zu zeigen. Wichtig zur Optimierung der Prozesse der Binderfreisetzung sind thermoanalytische Untersuchungsmethoden und die Charakterisierung der Formkörper, um Defekte nachzuweisen und zu vermeiden. Um den Forderungen der Umwelt gerecht zu werden, werden die thermische und katalytische Nachverbrennung von Abgasen mit organischen Inhaltstoffen und die Konzipierung, Dimensionierung und Konstruktion von Anlagen zur Nachverbrennung vorgestellt.

Anhand von Beispielen zur Entbinderung wird auf Fehler eingegangen und deren Vermeidung diskutiert.

Während des Seminars stehen die Dozenten aus Wissenschaft, Industrie und dem Technikumsbetrieb den Teilnehmern beratend zur Verfügung.

Dr. Mathias Herrmann
Seminarleitung / Fraunhofer IKTS